Über mich

Katherine Lopez Plaza-Fech

Ich bin Diplom Psychologin und systemische Paar- und Familientherapeutin. Jahrelang bin ich im Bereich der stationären Kinder- und Jugendhilfe mit meinem eigenen innovativen pädagogischen und therapeutischen Konzept erfolgreich selbständig gewesen und habe tiefgreifende Erfahrungen mit extrem traumatisierten Kindern, ihren belastenden Familien und dem Sozial-, Gesundheits- und Rechtssystem unseres Staates machen können. Letzteres als auch mein Menschenbild, welches sich in meiner Arbeit niederschlägt haben mich unterschiedliches gelehrt, weswegen ich mich von diesem Bereich komplett abgewandt habe und nun, dieses besondere Projekt starten will.
Ich habe für mich festgestellt und da bin ich sicherlich nicht die Einzige, dass unser Gesellschaftssystem überhaupt nicht daran interessiert ist, Bedingungen zu schaffen in denen Kinder, die „Erwachsen von Morgen“, unsere Zukunft, das Wunder dieser Welt, sich gesund entwickeln können. Alles hat seinen Ursprung in unserem Menschenbild und unserem Bewusstsein, welches über Jahrhunderte von den Mächten unserer Gesellschaftsordnung, der Geschichte der Menschheit und ihrer Evolution, im enddefekt vom Menschen selbst, seinem Verstand und den entsprechenden Bedürfnissen seines Egos nach Macht und Kontrolle, geprägt und konditioniert worden ist. Insofern spiegelt sich in jedem Bereich auf die eine oder andere Weise immer wieder das Gleiche, mit der intrinsischen Motivation, wie kann am meisten Profit, Gewinn und Selbstaufwertung erzielt werden.

Besonders enttäuschend und erschütternd ist dies für Menschen, die ein anderes Menschenbild innehaben, die das große Glück hatten und erleben durften, dass sie Wunderkinder sind und entsprechend mit den Seelen von Kindern umgehen, mit dem gebürtigen Respekt, der Achtung und Wertschätzung, der Würdigung und Dankbarkeit gegenüber dem göttlichen, welches das Leben so bedingungslos jedem einzelnen schenkt.

Würde man dies in der Praxis wirklich umsetzen, dann gäbe es keine Kinder und Erwachsenen mehr mit tausenden von sogenannten psychischen Störungen und den zunehmenden Verhaltensauffälligkeiten in allen sozialen Bereichen, u.a. z.B. in den Schulen und Ausbildungsstätten, in der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Versorgung, der Kinder- und Jugendhilfe, der Jugendgerichtshilfe, die sich bereits überfordert fühlen, weil nichts mehr zu greifen scheint. Die meisten Menschen, Eltern, Lehrer, Ärzte, Therapeuten, Konzepte, Therapien usw., kennen solche Ausdrücke, benutzen diese auch gerne, um ihre Kompetenz und Professionalität hervorzuheben und würden zunächst alles bejahen und auch meinen, dass sie genau dies verfolgen. Leider ist dies meist nicht der Fall, ganz im Gegenteil, denn ihr Menschenbild, welches u.a. stets an dem Leitbild orientiert ist, „Ich weiß was besser für dich ist“, weil ich ein Erwachsener, dein Lehrer, deine Mutter, dein Betreuer, dein Jugendamt, dein Therapeut usw. bin und aus dem sie Tag für Tag heraus agieren, nicht zu dem Menschenbild passt, welches Bedingungen schafft, die Entwicklung, Entfaltung und Wachstum eines Individuum ermöglichen.

Ich bin Mutter zweier erwachsenen Wunderkinder, die die ersten Seelen waren, die mir zeigten, dass mein Menschenbild, welches ich lebe und schätze, für das ich mich in den letzten Jahren in meiner Arbeit extrem verausgabt habe, den Nährboden für ewiges Wachstum bietet. Nicht immer war es leicht, eigentlich eher sehr schwierig der Außenwelt Stand zu halten, die sich des Öfteren aufgrund der Andersartigkeit dieses Denkens und Fühlens herausgefordert bzw. bedroht fühlte, hinsichtlich, der Haltung, Kinder wie Gleichgesinnte und -berechtigte, ja sogar eher wie Wegweisende zu achten und zu respektieren, ihrem noch so jungen Wissen zu vertrauen, um sie mit Selbstliebe und Selbstachtung und somit mit Liebe für die ganze Welt zu füllen.

In meinen Kindern wird es deutlich sichtbar, wie es ist, wenn Liebe fliest und sich ausbreitet. Aus dem einfachen Grunde, weil sie sich nie befreien mussten; sie waren stets frei und konnten einfach „sein“, was sie heute sind und morgen sein wollen. Mit dieser Liebe und Freiheit, die sie leben konnten und gegenwärtig Tag für Tag wächst, auch in ihren Nachkommen, begegnen sie sich selbst und ihrer Umwelt.

Und so könnte ich weitere Problembereiche von Familien und einzelnen Persönlichkeiten anführen (beispielsweise fehlendes Selbstwert und Verantwortungsbewusstsein, fehlende Selbstwirksamkeit, Motivation und fehlender Ehrgeiz, fehlende Empathie, Impulskontrolle und Soziale Kompetenz, fehlende Lebenslust und Zufriedenheit) die hier den Rahmen sprengen würden, die sich jedoch von selbst erledigen, wenn bestimmte Grundsätze verstanden, vor allem gelebt und umgesetzt werden.

Allgemein könnte ich versuchen mein „Wirken“ in Worte und Konstrukte zu fassen, wie beispielsweise bedingungslose Liebe, Wertschätzung, Achtung, Neugierde für das Einzigartige, das Andersartige im Individuum, Bereitschaft von Kinderseelen zu lernen, Authentizität, Transparenz, Spiritualität, Gewahrsein, Bewusstsein, Reflektion, Dankbarkeit, usw. Aber wie jedes Einzelne gelebt werden kann, können Sie nur über Erfahrung im Alltag erfahren. In meiner stationären Einrichtung (Kinderheim) habe ich es „Therapie im Alltag“ genannt.

Unsere Kinder und Jugendlichen mit den unterschiedlichsten Diagnosen und kriminellen Vorgeschichten, die meist wo anders kaum haltbar waren, geschweige denn beschulbar, haben über diese Erfahrung und mein spezielles Konzept, tiefgreifende Entwicklungsschritte vollzogen, die in keinem klassischen Therapiesetting in der Kürze, mit der Intensität und auf diese besondere Art möglich gewesen wären. Abgesehen davon, dass dieses Klientel sich meist sowieso kaum auf eine Therapie einlassen kann, da sie zunächst Vertrauen brauchen, ein immenses Vertrauen, denn genau das wurde bei ihnen zerstört.

Nicht viel anders verhält es sich mit Kindern, die aus einer gutbürgerlichen Familie kommen und psychische Probleme haben. Sie brauchen jemanden mit dem sie viel Zeit verbringen und dem sie sich dann öffnen können. Und was Kindern guttut, tut uns Erwachsenen um so mehr gut, da es unser inneres Kind ist, welches sich in Problemen und Konflikten, in Krankheiten und psychischen Störungen, meldet. Aus diesem Grund ist dieses einzigartige Projekt entstanden.

Eure Kinder

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht
des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,
aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben,
aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,
das ihr nicht besuchen könnt,
nicht einmal in euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,
aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts
noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
und er spannt euch mit seiner Macht,
damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt eure Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

– Khalil Gibran –

Kate Lopez Plaza-Fech